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Die 6 klimaschädlichsten Lebensmittel und ihre Alternativen

Last updated on 26. Juli 2023

Unsere Rubrik Ernährung wird immer umfangreicher. Um den Überblick zu behalten und vor allem die eigenen Auswirkungen nicht aus den Augen zu verlieren, haben wir die sechs klimaschädlichsten Lebensmittel noch einmal zusammengefasst.

Deswegen müssen wir darüber sprechen

Die Ernährung hat eine enge Verbindung mit dem Klima. Hier sind einige Aspekte, wie Ernährung das Klima beeinflusst:

  1. Treibhausgasemissionen: Die Produktion von Lebensmitteln ist mit Treibhausgasemissionen verbunden, die zum Klimawandel beitragen. Die Art und Weise, wie Lebensmittel angebaut, geerntet, verarbeitet, transportiert und verbraucht werden, kann die Menge an Treibhausgasemissionen beeinflussen, die in die Atmosphäre freigesetzt werden. Zum Beispiel erzeugt die Massentierhaltung von Fleisch und Milchprodukten erhebliche Mengen an Treibhausgasen wie Methan und Lachgas.
  2. Landnutzung und Entwaldung: Die Umwandlung von Wald– und anderen natürlichen Ökosystemen in landwirtschaftliche Flächen zur Produktion von Nahrungsmitteln kann zur Entwaldung beitragen. Entwaldung ist eine bedeutende Quelle von Treibhausgasemissionen und trägt zur Verringerung der Kohlenstoffspeicherung bei, was den Klimawandel weiter vorantreibt.
  3. Wasserressourcen: Die Produktion von Lebensmitteln erfordert oft erhebliche Mengen an Wasserressourcen. In einigen Regionen kann die intensive Bewässerung von landwirtschaftlichen Flächen zu Wasserknappheit führen und ökologische Auswirkungen auf Wasserökosysteme haben. Der Klimawandel kann auch die Verfügbarkeit von Wasserressourcen beeinflussen, was wiederum Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion und die Ernährung haben kann.
  4. Veränderungen in der Verfügbarkeit von Lebensmitteln: Der Klimawandel kann auch die Verfügbarkeit von Lebensmitteln beeinflussen. Wetterextreme wie Dürren, Überschwemmungen und Stürme können Ernteerträge beeinträchtigen und zu Ernteausfällen führen. Dies kann zu Veränderungen in der Verfügbarkeit, Qualität und Preis von Lebensmitteln führen und die Ernährungssicherheit beeinträchtigen.

Dies alles können Gründe für eine vegane Ernährungsweise sein.

Platz 1: Butter 

Butter ist das klimaschädlichste Lebensmittel. Das liegt daran, dass für die Produktion von einem Kilogramm Butter 18 Liter Kuhmilch benötigt werden. Durch ein Kilogramm Butter entstehen 24 kg CO₂-Äquivalent. Bei der Milchproduktion müssen viele Kühe allein für die Butterherstellung gehalten werden. Bereits bei der Herstellung des benötigten Tierfutters werden jede Menge Treibhausgase freigesetzt. Zudem stoßen Kühe bei der Verdauung Methangas aus, welches noch klimaschädlicher ist als CO₂. 

>> Mehr Information rund um die Butter und ihre Alternativen <<

Platz 2: Rindfleisch 

Besonders hoch ist die CO₂-Bilanz bei der Produktion von Fleisch und Fleischerzeugnissen. Rindfleisch hat mit ca. 13 kg CO₂-Äquivalenten eine 4x so hohe CO₂-Bilanz wie Geflügel- oder Schweinefleisch. Rindfleisch ist hier besonders hervorzuheben, denn durch die Verdauungstätigkeit der Rinder wird Methangas freigesetzt. Dies ist 25x wirksamer als CO₂ und verstärkt den Treibhauseffekt umso mehr. 

Rinder werden in den meisten Fällen mit Soja gefüttert. Für den Anbau von Soja werden Flächen im Regenwald gerodet, der bisher als unsere grüne Lunge galt. Für den Sojaanbau und die Aufzucht und Fütterung der Tiere wird zudem viel Wasser verbraucht und der Transport der Rinder und die spätere Kühlung des Fleisches verbrauchen viel Strom. Aktuell beträgt der Anteil der Nutztierhaltung 14 % der weltweiten Emissionen, was vergleichbar ist mit den Emissionen aller Autos, Lastwagen, Flugzeuge, Züge und Schiffe zusammen. Dies alles wirkt sich somit insgesamt negativ auf die CO₂-Bilanz des Fleisches aus, weshalb gilt: Je weniger Fleisch man isst – umso besser! 

>> Mehr Information rund um das Rindfleisch und ihre Alternativen <<

Platz 3: Käse & Milchprodukte 

Für die konventionelle Produktion von einem Liter Milch werden circa 1,45-2,4 kg CO₂-Äquivalente ausgestoßen. Das sind genauso viele Treibhausgase, wie bei der Verbrennung von einem Liter Benzin entsteht. Die hohe klimaschädliche Wirkung der Milch liegt dabei unter anderem an der Massentierhaltung. Schon bei der Herstellung des benötigten Tierfutters werden jede Menge Treibhausgase freigesetzt. Zudem stoßen Kühe bei der Verdauung Methangas aus, welches noch klimaschädlicher ist als CO₂. 

>> Lies unsere Artikel zu Milch (Teil 1 & Teil 2) und Käse.  <<

Platz 4: Tiefkühlpommes 

Pro Kilogramm TK-Pommes wird 5,7 Kilo CO₂-Äquivalenten erzeugt. Die Kartoffeln selbst sind hierbei nicht der Grund, sondern die aufwendige Herstellung der Pommes, die getrocknet, frittiert und tiefgekühlt werden müssen. Für diese Vorgänge wird extrem viel Energie benötigt. 

>> Mehr Information rund um Tiefkühlpommes und ihre Alternativen <<

Platz 5: Schokolade 

Für ein Kilogramm Schokolade werden 3,5 kg CO₂-Äquivalente verursacht.  Die Ursachen sind folgende: Schokolade enthält häufig Milch, deren Produktion aufgrund der freigesetzten Treibhausgase klimaschädlich ist. Je höher der Milch-Anteil in der Schokolade, desto mehr CO₂ wurde produziert. 

Schokoladenprodukte enthalten häufig Palmöl. Um Platz für Palmölplantagen zu machen, werden in vielen Gebieten in große Teile des Regenwaldes gerodet. Der Kohlenstoff, den der Regenwald gespeichert hatte, entweicht dann als Kohlendioxid in die Atmosphäre. 

Schokolade besteht zu großen Teilen aus Kakao, für dessen Herstellung sehr viel Wasser benötigt wird. Für die Produktion von einem Kilogramm Kakaobohnen werden bis zu 27.000 Liter Wasser gebraucht, in einer Tafel Schokolade stecken etwa 1.700 Liter Wasser. Das hat zwar nur indirekt mit dem Klima zu tun, ist aber leider auch umweltschädlich. 

>> Mehr Information rund um die Schokolade und ihre Alternativen <<

Platz 6: Schwein & Geflügel 

Mit ca. 3,4 kg CO2-Äquivalenten sind diese Fleischsorten deutlich weniger klimaschädlich als Rindfleisch, belegen jedoch auf der Liste immer noch den sechsten Platz. Gründe: auch für Schweine und Hühner werden große Flächen und viel Futter benötigt wird. 

Das Futter wird häufig importiert, sodass beim Transport großen Menge an CO₂-Emissionen freigesetzt werden. Im globalen Süden werden für den Anbau der Futterpflanzen zudem oft große Flächen Regenwald gerodet. 

Wenn du Klima, Tieren und Umwelt etwas Gutes tun möchtest, solltest du also deinen Fleischkonsum überdenken und ihn möglichst weit reduzieren. 

>> Lies unsere Artikel zu pflanzlichen Alternativen, z.B. Currywurst oder Chili sin carne. <<

4 Kommentare

  1. Annika Annika

    Guten Tag, ich wollte einmal fragen, warum Pommes Frites und Schokolade in der Rangfolge hinter Milch angesiedelt sind, wenn sie nach ihren Angaben doch mehr CO2 äquivalente erzeugen?

    • Stefanie Stefanie

      Hallo Annika,
      danke für deinen Kommentar.
      Das Ranking kommt durch das hohe CO2-Äquivalent des Käses zustande.
      Für die konventionelle Produktion von einem Liter Milch werden circa 1,45-2,4 kg, bei einem Kilogramm Käse sogar 8,5 kg CO₂-Äquivalente ausgestoßen.

      Viele Grüße,
      Stefanie

  2. Sebastian Meier Sebastian Meier

    Hallo,

    interessanter Artikel. Mir ist aufgefallen, dass die Mengenangaben bei 1 und 3 nickt zusammenpassen.
    Einmal wird für einen Liter Milch 18 kg CO2 eq ausgestoßen und einmal 1,4-2,4 kg.

    • Stefanie Stefanie

      Hallo Sebastian, danke für den Hinweis. Wir haben die Anzahl im Text korrigiert.
      VG Steffi

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