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Der Klimawandel im Kreis Coesfeld

Last updated on 29. November 2021

Der Klimawandel macht auch vor dem Kreis Coesfeld keinen Halt. Begegnet man der Natur und den Veränderungen mit wachsamen Augen, so fällt jetzt schon auf: Der Kreis Coesfeld verändert sich klimatisch. Und mit ihm das Gleichgewicht der Natur. Hier ein paar Signale.

Borkenkäfer

Borkenkäfer im Münsterland

Im Kreis Coesfeld hat der Borkenkäfer die Fichten als Erstes erwischt. Die Vermutung ist, dass es Fichten deswegen hier bald nicht mehr geben wird. Und auch bei einigen Lärchen wurde der Borkenkäfer bereits entdeckt. 

Der Buchdrucker, das ist eine von den Borkenkäfer-Arten, vermehrt sich laut einem Beitrag von Radio Kiepenkerl unfassbar schnell. „Es gibt gewissermaßen nicht mehr genug zu fressen für die ganzen Buchdrucker: Die Fichten sind alle abgegrast. Und deswegen sucht sich der Buchdrucker jetzt halt was anderes zu fressen, und das Kiefern und auch Lärchen.“, so der Dülmener Förster Thomas Rövekamp.

Trockenheit

Neben dem Borkenkäfer kämpft der Wald auch mit der Trockenheit. Das Frühjahr war im Jahr 2020 genauso wie die Vorjahre viel zu trocken, auch wenn es zwischendurch noch etwas Regen gab. Viele Buchen an den Waldrändern sind von der Sonne ausgetrocknet und weisen regelrechte Sonnenbrandschäden auf. Ein kleines Stück Wiese hatte im Sommer 2020 in Nordkirchen sogar aufgrund der Trockenheit Feuer gefangen. 

Auch die Landwirtschaft ist von der Trockenheit gebeutelt. Sie fahren mit ihren Bewässerungstanks zu den Feldern, um ihre Ernten zu retten, wenn dies überhaupt möglich ist oder noch rechtzeitig geschieht. 

Im August 2018 war nach einer extremen Hitzeperiode und der monatelangen Trockenheit auch der Aasee umgekippt. Nach dem massiven Fischsterben sind danach auch erste tote Wasservögel gefunden worden. Im Sommer 2019 bat die Untere Wasserbehörde des Kreises Coesfeld die Bürger:innen im Kreis darum, kein Wasser aus den Fließgewässern mehr zu entnehmen. Hintergrund sind stark gesunkene Wasserstände in den Gewässern. Zudem wurden alle Coesfelder:innen aufgefordert, die wertvolle Wasserressource nicht durch Auffüllen von Pools oder zum Rasensprengen zu verbrauchen.

Stürme

Im Januar 2018 kam Sturmtief Friederike, die mit bis zu 130 h/km über Coesfeld rollte. Hier war der THW unterwegs, der berichten konnte: „Es wurden umgefallene Bäume von Straßen entfernt. Auch Streckenabschnitte des regionalen Schienennetzes wurden tatkräftig frei von Bäumen und größeren Ästen geräumt. Weiter wurde auch eine Dachverkleidung eines Mehrfamilienhauses niedergelegt und gesichert, die sich durch den Starkwind losgerissen hatte.“

Kältewellen

Das ein Wandel des Klimas nicht nur Richtung warm, sondern kurzfristig auch mal Richtung kalt gehen kann, durften die Coesfelder:innen im Februar 2020 erleben. Hier zeigte das Thermometer bis zu -16 Grad in einer Nacht, in anderen Teilen Deutschlands sankt das Thermometer sogar auf -26 Grad. Nur um dann eine Woche später wieder auf +17 Grad anzusteigen. Die ungewöhnliche Kälte in diesem Breitengrad lag zu dem Zeitpunkt an dem Phänomen des Polarwirbels, Man kann sich diese Kaltluft wie eine Pferdeherde vorstellen, die normalerweise eingezäunt im Norden ist. Wenn der Zaun kaputtgeht, irrt sie in der Gegend herum. 

Der April 2021 wird als einer der kältesten der vergangenen 40 Jahre in die Wetter-Annalen eingehen.


Und JETZT?

Der Klimawandel wurde durch menschliche Aktivitäten verursacht, das ist ein wissenschaftlicher Konsens mit mehr als 90 Prozent. Wann war das letzte Mal, dass Sie persönlich eine Entscheidung mit einem derart hohen Grad an Sicherheit getroffen haben? 

Coesfeld for Future

Wir denken deshalb, dass es dumm ist, weiterhin einfach abzuwarten, was da so passieren kann. Wie wäre es also hiermit: Krempeln wir die Arme hoch und machen was! #Gemeinsamsindwirviele


Unsere Quellen

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