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Die 17 Ziele der UN – Ein Leitfaden zu einer zukunftsfähigen Welt?

Deswegen müssen wir darüber sprechen

Wir wünschen uns eine Welt, in der alle Menschen in einer intakten Umwelt, als Teil einer vielfältigen Natur, dauerhaft gut leben können! Der Klimawandel und seine Folgen, die Endlichkeit der natürlichen Ressourcen, Hunger, Armut, Verschmutzung der Meere, Flucht und Migration sind nur einige Themen, die uns alle angehen und die das Leben auf unserem Planeten bedrohen.

Mit unserem Lebensstil sei es unsere Mobilität, unser Konsumverhalten, unsere Energienutzung haben wir direkten Einfluss auf die Ressourcen, die uns die Natur zur Verfügung stellt. Es ist Zeit umzudenken. Alle müssen mitmachen: die Politik, die Wirtschaft und jeder von uns.

Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung – es geht auch anders!

Was wir dafür tun müssen, beschreiben die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN. Diese sind Teil der Agenda 2030, die am 25. September 2015 einstimmig von den 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet wurden!

Man kennt sie auch als SDGs = sustainable development goals oder 17 Ziele für die Welt. Die Agenda 2030 ist eine Resolution, d.h. die unterzeichnenden Staaten haben sich freiwillig verpflichtet, Maßnahmen auf den Weg zu bringen, diese Ziele zu erreichen. Angesprochen sind gleichermaßen die Industriestaaten, die Schwellenländer und die Entwicklungsländer.

Was sind die 5 Kernbotschaften?

Die Agenda 2030 nennt fünf Kernbotschaften, die den 17 Zielen als Handlungsprinzipien vorangestellt sind:

  1. Die Würde des Menschen im Mittelpunkt
  2. den Planeten schützen
  3. Wohlstand für alle fördern
  4. Frieden fördern
  5. Globale Partnerschaften aufbauen.

Und was sagen die 17 UN-Ziele aus?

Im Wesentlichen sollen die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung:

  • Armut und Hunger beenden und Ungleichheiten bekämpfen
  • Selbstbestimmung der Menschen stärken, Geschlechtergerechtigkeit und ein gutes und gesundes Leben für alle sichern
  • Wohlstand für alle fördern und Lebensweisen weltweit nachhaltig gestalten
  • Ökologische Grenzen der Erde respektieren: Klimawandel bekämpfen, natürliche Lebensgrundlagen bewahren und nachhaltig nutzen
  • Menschenrechte schützen – Frieden, gute Regierungsführung und Zugang zur Justiz gewährleisten
  • Eine globale Partnerschaft aufbauen“

Warum ist Bildung dabei so wichtig?

Für die Umsetzung dieser Ziele wird Bildung als Schlüssel zur Entwicklung eines Landes und seiner Menschen vorangestellt. „Die UNESCO-Initiative betrachtet Wissen und lebenslanges Lernen als die bedeutendsten erneuerbaren Energien der Menschheit: Bildung kann Menschen dazu befähigen, Herausforderungen wie dem Klimawandel, der Digitalisierung oder wachsenden sozialen Ungleichheiten zu begegnen und Lösungen zu entwickeln.“ Quelle: Deutsche Unesco-Kommission

Begriffsdefinition: Der Begriff BNE = Bildung für nachhaltige Entwicklung wurde auf der UN-Umweltkonferenz von Rio de Janeiro 1992 geprägt und meint eine Bildung, die Menschen befähigt, seine Handlungen zu reflektieren und verantwortungsvolle Entscheidungen zur Gestaltung einer lebenswerten Welt von Morgen zu treffen.

Und was hat das mit dem Kreis Coesfeld zu tun?

Das Biologische Zentrum als BNE-Regionalzentrum des Kreises Coesfeld ist Ansprechpartner für Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Region und verwendet die 17 Ziele in seiner Bildungsarbeit als Motivationsstrategie für den Einzelnen. Bereits Kinder im Kita- und Grundschul-Alter lernen über kindgerechte Methoden, sich kritisch mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen, sein eigenes Handeln zu überdenken, Auswirkungen des eigenen Handelns zu verstehen und nachhaltiges Verhalten zu üben.

Und JETZT?

Jedes Jahr am 20. September (Weltkindertag) wird im Kreis Coesfeld ein kreisweiter BNE-Tag durchgeführt. Zahlreiche BNE-Akteure im Kreis nehmen an diesem Tag bewusst die 17 Ziele in den Fokus. Schulen und Kitas thematisieren in vielfältiger Weise ihr Handeln für die Nachhaltigkeit.

Ziel des BNE-Tages ist es, nicht nur über die 17 Ziele zu informieren, sondern anderen Menschen zu zeigen, dass viele Menschen das Thema bewegt und nur gemeinsam eine gesellschaftliche Veränderung für eine „enkeltaugliche“ Welt funktionieren kann.


Quellenangaben:


Über die Gastautorin:

Birgit Paßmann ist BNE-Projektmitarbeiterin, Dipl. Ing Landespflege und zertifizierte Waldpädagogin. Sie koordiniert das Landesprogramm „Schule der Zukunft“ auf regionaler Ebene im Kreis Coesfeld und konzipiert BNE-Multiplikatorenfortbildungen.

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